“Linotype” kommt von “line of a type”
und steht für eine Setz- und Zeilengießmaschine,
erbaut um 1870,
die ganze Zeilen aus Blei gießt.
Insbesondere verwendet für Zeitungsdruck.
„Der Württemberger Ottomar Mergenthaler
erfand in Cincinnati eine Maschine,
die das Problem des mechanischen Setzens endgültig gelöst hat.
Seine Linotype setzt nicht Typen, sondern Matrizen,
die sich allerdings von den gewöhnlichen Matrizen der Schriftgießer
durchaus unterscheiden, vereinigt sie zu Zeilen, schließt diese
mittels federnder Keile mechanisch aus, führt sie vor den Gießkessel,
wo die ganze Zeile mit einem Male gegossen, sodann von allem Anguß befreit,
auf richtige Höhe gebracht und auf ein Sammelschiff geschoben wird.
Nach erfolgtem Guß wird die Matrizenzeile, aus der die Ausschließungen
automatisch entfernt werden, von einem Hebelarm ergriffen, emporgehoben
und dem Ablegmechanismus im obern Teile der Maschine zugetragen;
ein Wurmrad führt die Zeile an einer mit Erhöhungen versehenen Welle entlang,
und da jede Matrize mit besondern, sie von allen andern unterscheidenden
Einkerbungen versehen ist, so fällt sie sofort in das unter ihr befindliche Fach
des Setzapparats, wenn sie auf ihrem Laufe an der diesen Einkerbungen
entsprechenden Erhöhung angelangt ist. Die Maschine arbeitet mit Motorbetrieb,
das Setzen geschieht durch Tastenanschlag und wird ganz unabhängig
von der geschilderten Tätigkeit geübt, die vollständig automatisch vor sich geht;
hat der Setzer die Zeile nahezu beendet, so braucht er nur auf
einen zu seiner rechten Hand befindlichen Hebel zu drücken, um Ausschließ-,
Gieß- und Ablegapparat in Funktion treten zu lassen.“
Text und schwarz-weiße Abbildung: www.de.academic.ru/dic.nsf/meyers/300780/Setzmaschine
Ich habe die Linotype diesen Monat in Betrieb gesehen
und zwar in der Stralsunder Spielkartenfabrik und
ich (nicht technisch begabt) bin einfach begeistert.
www.spiefa.de